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Mai 2024: Organisation, Verwurzelung, Text

Im letzten halben Jahr stand eine stärkere Ausrichtung an: Arbeit in Organisationen, publizistische Arbeit und weiteres Niederlassen und Verwurzeln in der Region Sächsische Schweiz.

Durch mehrere Mandate hatte ich von Winter an viel zu tun und habe mich gefreut neben dem Projekt im Film- und Medienbereich auch noch für den Bürger- und Patientenverband „Gesundheit Aktiv e.V.“ bzw. dessen Bündnis „weil’s hilft!“ tätig zu sein. Das Gesundheitsthema war noch neu für mich, aber mit Gewinn lernte ich die politische Gesundheitslandschaft kennen. Außerdem habe ich mit www.gravitage.org eigene Beratungsangebote kreiert, die bald raus in die Welt kommen sollen.

Die zweite Säule sind Texte journalistischer und philosophischer Couleur. Neben der Arbeit bei info3, für die ich kürzlich einen interessanten Text zum Umgang der anthroposophischen Einrichtungen im Osten mit der AfD schreiben durfte, arbeite ich seit längerem an einem Text über die Sächsische Schweiz in politischer Hinsicht („Rechtselbisch, Linkselbisch“), für den ich regelmäßig Menschen interviewe und mich an speziellen Orten aufhalte. Aus einer Runde mit Medienleuten und Beratern vom imu Augsburg entstand ein Workshop zu Integralem Journalismus, der im Juli stattfindet (https://i-m-u.de/trainings/integraler-journalismus). Philosophisch arbeite ich etwas an der Promotion und am Kompendium, ein kurzes Glossar mit meinen philosophischen Begriffen. Diesen Sommer versuche ich zyklischer zu arbeiten, das heißt mehr dem Sommer entsprechend. Wenig Laptopzeit, viel Road-Office, viel Ausgleich in der Natur und in der Bewegung.

Abseits davon ist die Ausbildung in psychedelischer Sessionbegleitung ein echtes Highlight, die Gruppe kommt immer mehr zusammen und wir lernen alles rund um den Umgang mit Substanzen. Die Ankunft meiner Frau Sarah in der Sächsischen Schweiz im Mai war auch wunderschön, viel Natur, viel Zeit mit Tieren, ein MDR-Beitrag über uns – wir lieben uns sehr und ich bin froh, dass sie endlich da ist! (ARD-Mediathek Beitrag über uns)

Dezember 2023: Vertrauen und Innerlichkeit

Die Arbeit bei Sonett endete 2022 und ich wurde wieder in die behaglich existenzielle Selbstständigkeit geworfen. Nach einer Phase als Dozent am Salem Kolleg in Überlingen intensivierte ich meine Aktivitäten als Organisationsberater und Autor. In einem großen Projekt übernahm ich die Finanzen und Vertragsangelegenheiten, stand einigen Organisationen mit Rat und Tat zur Seite und verfasste zahlreiche Texte. Mit „Gravitage“ habe ich eine Organisationsberatung gegründet, die für ein neues und tiefes Wirken von Organisationen in der Welt stehen soll (www.gravitage.org). Teil des „Integralen Praxisfeldes“ zu sein, ist ein Highlight des letzten Jahres gewesen; die Art von Kultur und Organisation, die wir dort leben, möchte ich weiter in der Arbeit vertiefen. Eine Subgruppe davon beschäftigt sich mit dem Thema Medien und Journalismus, mit dem Ziel, die Medienlandschaft menschlicher, vernünftiger und kraftvoller werden zu lassen, sicher wird hier auch eine Beratungs-Praxis entstehen. Ich freue mich, dass mein Essay über „Ostdeutschen Intellektualismus“ noch im Dezember in der Berliner Zeitung erscheinen wird. Was die Promotion angeht, habe ich eine längere Pause eingelegt, da ich mich von meiner Betreuerin gelöst hatte. Dieses Projekt wird nunmehr bald wieder aufgenommen. Abseits davon stand ein Wohnortwechsel vom Bodensee in die Sächsische Schweiz im Fokus, der sich absolut richtig angefühlt hat und dessen Früchte ich nun beim Eisbaden in der felsigen Wesenitz oder beim seilfreien Klettern an der Bastei auskosten kann. Zudem beschäftige ich mich mit psychoaktiven Substanzen, assoziativem Wirtschaften und familiären Angelegenheiten, sodass für weit auseinanderliegende Gegensätze genug gesorgt ist.

Mai 2022: Kraftvoll und gut geführt in den Sommer

Der Frühling hier am Bodensee kam wie eine Epiphanie mit einem Schlag und früh. In der Arbeit bei „Sonett“ kam ich besser an, vor allem zuletzt. Die Üppigkeit des Sommers machte mir die letzten Jahre zu schaffen und ich kam in eine Art Starre durch einen physischen Dauerexzess. Dieses Jahr gelingt es besser, indem ich punktuell physisch-energetische Dinge von hoher Intensität unternehme und gleichzeitig ein rhythmisches, geregeltes und sehr inspirierendes geistiges und berufliches Leben führe. In den nächsten Wochen steht die Proben- und Konzertphase mit dem Ichos-Vokalensemble an, die Vorbereitung einer info3-Ausgabe zum Thema „Bewusstseinserweiterung“, die Bewerbung auf ein journalistisches Stipendium zu Psychedelika, Arbeit am Buch und Live-Treffen mit Ethik-Verantwortung-Arbeitswelt e.V., sowie Lesem und Schreiben für die Promotion, eventuell noch ein Enneagramm-Workshop zu Liebe, Partnerschaft und Intimität. Darüber hinaus schwelt gerade einiges, das ich lieber im Geheimen belasse.

November 2021: Bürgerliches Exil und Tiefenwidmung

Der Sommer ging ins Land und ich genoss ihn kaum, weil ich mir fortwährend Sorgen um den Winter machte und wie das gesellschaftliche Leben und meine bescheidene Existenz sich überschneiden würden. Es kam so, wie ich es befürchtet hatte. Allerdings hatte ich vorgesorgt und glücklicherweise hatte sich die Fügung ergeben, in einen stetigen Job mit Sicherheit und Perspektive zu wechseln. Nun arbeite ich für das Unternehmen „Sonett“, das ökologische Wasch- und Reinigungsmittel herstellt und lebe im Hinterland des Bodensees. Als Selbstständiger im Kulturbereich sagten mir die mittelfristigen Aussichten nicht mehr zu, außerdem liebe ich es, Organisationen kennenzulernen und mich mit Tiefgang einer Sache zu widmen. Gleichzeitig kommt meine Partnerin perspektivisch in die Bodensee-Region, sodass ich umso eifriger ein schönes Zuhause für uns suche zur Zeit. Im September/Oktober passierte auch schon einiges: Master-Arbeit zu George Spencer Brown, Ambidextrie und Christopher Alexander, eine Info3-Ausgabe zum Thema „New Work“ und das schöne „World Goetheanum Forum“ waren die Highlights.

Juli 2021: Nationalpark und Zukunftsformung

Momentan ist Ferienzeit, auch wenn mein Phantasma dauerhafter Produktivität das nicht wahr haben will. Darum bin ich zur Zeit für einzelne Projekte aktiv, mache aber auch viel Aktives in der Natur und fahre in der Welt umher. Zum Beispiel habe ich seit März 2021 eine Ausbildung zum Nationalparkführer Sächsische Schweiz absolviert, deren erste Prüfung ich schon bestanden habe. Nach der praktischen Prüfung im August kann ich dann offiziell Touren anbieten und leiten. Dazu werde ich allerdings kaum kommen, die Formung der nächsten Zukunftsschritte arbeitstechnisch steht an, neben den Projekten, die zur Zeit viel Aufmerksamkeit brauchen: Ethik-Verantwortung-Arbeitswelt, Bachelor of Being, Info3, meine zweite MA-Arbeit. Mußezeit verbringe ich alleine beim seilfreien Klettern im Elbsandstein oder beim Wandern mit meiner Liebsten, der Schwellenläuferin Siarah Katharina. Eine schöne Zeit im Zenit des Jahres!